TaeKwonDo
Wie sich anhand dieser Abbildung erkennen lässt, stecken in dem Wort „Taekwondo“ drei wichtige und grundlegende Eigenschaften, die diese Kampfsportart kennzeichnen:
Obwohl die Spuren zu den Anfängen des Taekwondo schon auf rund 2ooo Jahre zurückzuführen sind, ist unsere Kampfsportart, wie sie heutzutage ausgeübt wird, erst Mitte des 20. Jahrhunderts von einem gewissen früheren koreanischen General Choi Hong-Hi gegründet worden. Seitdem hat es sich zu einer der beliebtesten Kampfsportarten gemausert und ist zudem eine gestandene Disziplin bei den Olympischen Sommerspielen. Noch ein wunderbarer Grund, Taekwondo zu praktizieren.

Warum Taekwondo?
Die meisten Leute, die den Weg zum Taekwondo finden, wollen Selbstverteidigung erlernen oder ihre Fitness verbessern, um sich endlich die perfekte Strandfigur anzutrainieren. Doch nicht nur physisch kann der Mensch verändert werden, sondern auch auf psychischer Ebene kann der Praktizierende einen Wandel erleben. Die dritte Eigenschaft, das „Do“, hilft einem, auf eine andere Art und Weise mit der Außenwelt zu kommunizieren und seine guten Charakterzüge zu erweitern und die schlechten zu zügeln. Diese Weisheiten haben ihren Ursprung aus den diversen Religionen, die um Korea herum sehr verbreitet sind und bei denen die Ethik im Vordergrund steht. Das bedeutet ruhiger und entspannter zu werden, besonnen und geduldig zu agieren und die Welt so zu akzeptieren wie man sie vorfindet. Oder modern ausgedrückt: Keep calm and practise Taekwondo!
Der Weg zur DAN-Prüfung
Jeder beim Taekwondo hat das Ziel, so weit wie möglich in der Gürtelfarbe aufzusteigen, um am Ende den berühmtberüchtigten Schwarzen Gürtel (gleichzeitig der erste DAN) zu erwerben. Um dieses Ziel aber zu erreichen, stehen einige Prüfungen dem aufstrebenden Schüler im Wege, bei denen dieser beweisen muss, dass er die erlernten Disziplinen beherrscht. Zu diesen Disziplinen, die das Prüfungskomitee am Tag der Entscheidung bewertet, gehören die Poomsae, der Zweikampf (Kyuruki), der Einschrittübung (Ilbo Taeryon), der Wettkampf (Jayu Daeryeon) und bei den Fortgeschrittenen auch der Bruchtest (Kyokpa).
Gürtelgrade:
Der Anfänger wird automatisch in die Gruppe des zehnten Kup eingereiht.
10. und 9. Kup | weißer Gürtel |
8. und 7. Kup | gelber Gürtel |
6. und 5. Kup | grüner Gürtel |
4. und 3. Kup | blauer Gürtel |
2. und 1. Kup | brauner Gürtel |
1. DAN | schwarzer Gürtel (Meisterschüler) |
usw… | |
9. DAN | schwarzer Gürtel (Großmeister) |
Den zehnten Dan erhält nur der WTF-Präsident, egal wie weit er zuvor war. Doch üblicherweise sind die gewählten WTF-Präsidenten sowieso schon längst Großmeister (5. bis 9. Dan). In der koreanischen Sprache bedeutet die Zahl Zehn zudem Vollendung. Der aktuelle WTF-Präsident ist ChoueChungwon.
Definitionen:
Poomsae:
- sind Pflichtübungen, zusammengesetzt aus verschiedenen Angriffs- und Abwehrbewegungen. Diese Bewegungsabläufe erfordern Konzentration, Rhythmus, Gleichgewicht, kraftvollen Einsatz und richtige Atemtechnik.
Ilbo Taeryon:
- Der Einschrittkampf. Das sind festgelegte Techniken, bei denen es einen Angreifer und ein Verteidiger gibt. Da vom Angreifers nur ein Angriffs erfolgt, kann sich der Verteidiger auf eine präzise Ausführung von Techniken konzentrieren, dies ohne Kontakt. Die technische Kreativität, das Distanzgefühl und Timing soll hier erlernt werden.
Hosinul:
- Selbstverteidigung in einer Notsituation gemäß Notwehrparagraphen
Jayu Daeryeon:
- Freier Wettkampf im Vollkantakt
Kyokpa:
- Bruchtests, die die außerordentlichen Möglichkeiten des menschlichen Körpers beweisen, verlangen jedoch vom Geübten höchste Konzentration auf einen Punkt, schnellste Kraftentfaltung und Einsatz des gesamten Körpers.